Resolution der Hellenischen Gemeinde zu Berlin e.V.

Vor einigen Tagen hat sich die Mehrheit der griechischen Bevölkerung durch Parlamentswahl dem bisher als „Medikament“ gegen der Finanzkrise durchgesetzten Austeritätsprogramm ein Ende zu geben. Das letztere hat sich in den letzten fünf Jahren für Griechenland nicht nur als ineffizient erwiesen, sondern hat viel mehr zu einer zunehmenden Verarmung breiterer Gesellschaftsteile beigetragen, indem die Massenarbeitslosigkeit, eine absolute Perspektivlosigkeit und eine massive Migrationswelle aus dem Land zum Alltag gemacht worden sind.
Die Folgen dieser Politik lassen uns, die Griechische Gemeinde zu Berlin e.V, nicht unbeeinflusst.
Die hier neu angekommenen griechischen Migranten wenden sich an uns und bitten um unsere Hilfe für den Einstieg ins neue Leben im Ausland. Die Verzweiflung dieser Menschen, das Resultat nämlich wiederholter falscher politischer Entscheidungen seitens der griechischen Machthaber in Verbindung mit den erfolglosen Rezepten von Troika, lässt sich nicht bezweifeln; wir haben sie mehrmals bis heute erlebt.
Der neuen Regierung hat das griechische Volk die Aufgabe gegeben, das Unterstützungsprogramm des Landes erneut zu behandeln. Als griechische Bürger und Einwohner Deutschlands wenden wir uns an die deutsche Regierung und machen hiermit folgendes deutlich: die Forderung des griechischen Volks lässt sich nicht mehr ignorieren. Für Griechenland ist Reformarbeit notwendig. Doch um die letztere vollzuziehen, braucht es die Unterstützung seiner europäischen Partner. Es ist Zeit der Sparpolitik, dem falschen Rezept, loszuwerden und Würde und Hoffnung zurückzubringen.
Hiermit äußern wir unsere Solidarität mit der Forderung des griechischen Volkes auf dem Aufgeben der Austeritätspolitik. Wir rufen zu einem vereinten Europa der gleichwertigen Zusammenarbeit und der Solidarität auf. Zu einem Griechenland mit Zukunftsperspektive und voller Hoffnung.