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Für einen sauberen Neustart

Vio.Me-Arbeiter beginnen mit dem internationalen Vertrieb »solidarischer« Produkte

Wir, die Arbeiter von Vio.Me, haben unsere Fabrik besetzt, nachdem sie 2011 von den Ex-Arbeitgebern verlassen wurde, und produzieren seit über eineinhalb Jahren selbstverwaltet und unter Arbeiterkontrolle.
Waren es ursprünglich Baumaterialien, so produzieren wir jetzt ›solidarische‹ Produkte, wie z.B. natürliche Reinigungsmittel. Die Produktion hält nicht nur die Fabrik am Laufen, sondern sie ermöglicht es uns und unseren Familien, physisch und psychisch durchzuhalten. Sie hilft uns, lebendig zu bleiben, unsere Würde zu behalten und negative Auswirkungen der Langzeitarbeitslosigkeit wie Angst, das Gefühl der Nutzlosigkeit und Depression zu vermeiden. Wir vertreiben unsere Produkte kostengünstig an Einzelpersonen und Kollektive, die sich unserem Selbstverwaltungsprojekt verbunden fühlen. So können wir überleben UND den Kampf um die Wiedereröffnung der Fabrik auf stabilen rechtlichen Grundlagen weiterführen.
Zu diesem Zweck haben wir eine Sozialkooperative (S.E. Vio.Me) gegründet. Jedes Mitglied ist zugleich Mitarbeiter und jeder Mitarbeiter ist auch Mitglied der Kooperative. Unsere Entscheidungen fällen wir horizontal in den täg-lichen Arbeiterversammlungen. Das einzige individuelle Recht der Mitglieder der Kooperative ist die Teilnahme an und die Abstimmung in den Versammlungen.
Unter unseren Produkten sind natürliche Seifen aus Olivenöl, angereichert mit Kokos- und Mandelöl, die eine besondere Pflege für den ganzen Körper gewährleisten. Da die Seifen hinsichtlich Größe und Volumen kompakt sind, können wir sie in Kartons (zu je 104 Stück, das Stück zu 2,50 Euro incl. Versand) durch internationale Speditionen verschicken.
Bestellungen können einfach an die unten genannte Emailadresse geschickt werden (am besten auf Englisch), die Zustellmodalitäten in den jeweiligen Städten werden dann per Email geklärt. Für die Bestellungen gibt es ordnungsgemäße Rechnungen, so dass die Produkte ganz legal an unsere FreundInnen und UnterstützerInnen, an Einzelpersonen und Soziale Kollektive, die sich unserem Selbstverwaltungsprojekt solidarisch verbunden fühlen, verkauft werden.

In Freundschaft,

die Arbeiter und Vertriebs-Angestellten von Vio.me, im Bestreben, eine größere Gemeinschaft zu mobilisieren und die Vision zu verwirklichen, dass »die Produktion von denjenigen betrieben wird, die den eigentlichen gesellschaftlichen Reichtum schaffen!«

Bestellungen über: Soapidarity

Hintergründe und Geschichte von VIO.ME

Gemeinsam können wir es schaffen

Wir, die Arbeiter von VIO.ME- im Stich gelassen von einem Arbeitgeber, der riesige längst überfällige Schulden bei uns hat- haben beschlossen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, um zu überleben, gegen die Regeln die uns die kapitalistische Krise und die damit verbundenen arbeiterfeindlichen Maßnahmen aufgezwungen haben.

Seit mittlerweile zweieinhalb Jahren (während derer die gesamte Gesellschaft gelitten hat)versuchen wir lebendig, stark und voller Energie zu bleiben, und die Angst vor persönlicher Depression durch Prozesse absoluter Demokratie und Horizontalität von uns fernzuhalten.

Wir haben entschieden, dass wir in dem von uns besetzten Betrieb genau das tun können, was die Herrschenden, die Massenmedien und ihre Lakaien als für die Arbeiter*innenklasse unmöglich beschreiben und darstellen.

Wir haben es geschafft, nicht nur zu überleben, sondern auch eine Lösung für die Wiedereröffnung der Fabrik auf der Basis von: *Arbeiterkontrolle und der Leitung durch die Versammlung* festzulegen.

Durch zahlreiche Treffen mit dem Arbeitsministerium und durch unseren tagtäglichen Kampf haben wir es geschafft, eine Lösung zu finden, die es uns erlaubt, diese auch tatsächlich umzusetzen.

Heute wenden wir uns erneut an unsere Mitstreiter_innen, die uns von Anfang an zur Seite standen und uns den Mut zum Weitermachen gaben.

*Wir bitten euch den gemeinsamen Kampf zu unterstützen, indem ihr uns erlaubt, eure Unterschriften als ´Solidaritätsmitglieder` unter unsere Statuten zu setzen und so einer Mehrheit der Gesellschaft die Gelegenheit zu geben, an den demokratischen Prozessen der Fabrik teilzunehmen. Wir bitten euch, daran mitzuwirken den Weg  für die Übergabe der Fabriken in die Hände der Arbeiter_innen, für eine Gesellschaft ohne Bosse und Ausbeutung,freizumachen.*

In Freundschaft, die Arbeiter von VIO.ME

Film über die Situation bei der Baustofffabrik Vio.Me drei Wochen vor der Wiederaufnahme der Produktion unter Arbeiter_innenkontrolle. “Die Arbeiter von VIO.ME und ihre Kampfgenossen sind eine Handvoll Menschen. Sie sind wie eine Handvoll Schnee. Wir machen einen Scheeball und wir werfen ihn, er rollt und rollt den Berg herunter, er sammelt Schnee und wächst und wächst. Er wird eine riesige Lawine aus Arbeiter_innen, Arbeitslosen, Hausfrauen, Studenten_innen, Bauern… Und es ist natürlich die Solidarität da, so dass die Schneemasse nicht bricht und sicher am Fuß des Berges ankommt. Sie ist jetzt so groß wie die Erde geworden. Nur dann, Kolleg_innen und Kampfgenoss_innen, werden wir sagen können, wir haben gewonnen.” (aus dem Film) Das Video bei labournet.tv (griechisch mit dt. UT | 29 min | 2013) externer Link